Die Ausgrabung (auch Feldarchäologie - die "Wissenschaft des Spatens") ist wichtig, jedoch nur ein kleiner Teilbereich der archäologischen Arbeit. Die Dokumentation, die anschließende Auswertung, Konservierung und Archivierung der Funde stellt den weitaus größeren Teil der archäologischen Tätigkeit dar.
Verschiedenste Untersuchungen wie naturwissenschaftliche Analysen, die Bestimmung und Einordnung der gefundenen Objekte werden im Anschluss an die Grabung durchgeführt sowie die Frage nach dem Zustandekommen der Fundkomplexe behandelt.
Die Interpretation der im Zuge der Ausgrabung gewonnenen Daten bildet den nächsten Schritt. Dabei werden unterschiedliche Methoden herangezogen, nach Analogien gesucht, Vergleiche mit Informationen aus anderen Quellen wie schriftlichen oder bildlichen Überlieferungen hergestellt und versucht, historische Prozesse zu rekonstruieren.
In 40 Jahren Detailarbeit hat Prof. Dieter Macek eine Genealogie der antiken Mythologie zusammengestellt, die mehr als 5.700 Göttinnen, Götter und Heroen umfasst. Für die Ausstellung im UniGraz@Museum wurde speziell eine steirische Version der bestehenden Genealogie angefertigt. Sie zeigt auf 73 Metern Abbildungen antiker Fundstücke aus der Steiermark, von Fresken, die verschiedene Gebäude in Graz und der Steiermark dekorieren, sowie Abgüsse antiker Kunstwerke aus den "Archäologischen Sammlungen" des Instituts für Archäologie der Universität Graz.
Die Rolle des Zufalls in der Wissenschaft, in der Archäologie, der Geschichtswissenschaft, der Theologie, den Naturwissenschaften war Thema eines interdiziplinären Kongresses, der von 8. bis 10.11.2018 in Graz stattfand. ASIST veranstaltete die Tagung gemeinsam mitr den Universitätsmuseen der Universität Graz. Gibt es ihn nun, den Zufall, oder kommt alles so, wie es kommen muss? Gibt es Freiräume für Kontingenzen? Und wenn ja, ist alles, was kontingent zustande kommt, auch dem Zufall unterworfen? Und was bedeutet das für die Begriffe Kausalität und Korrelation? Im Rahmen dieses Kongresses stellten sich Wissenschafter unterschiedlicher fachlicher Herkunft diesen Fragen. Der Zufall geriet dabei als Objekt in den Blick ? was hat die Wissenschaft über den Zufall zu sagen? ?, aber auch als Subjekt, als agens sozusagen ? wie treibt der Zufall die Wissenschaften voran, wenn er das denn tun sollte?
ASIST hat das Ziel, archäologische Forschung zu betreiben. Angesichts der nötigen denkmalpflegerischen Anstrengungen (Notgrabungen, Sanierungsmaßnahmen etc.) sowie dem Schwerpunkt der Vermittlungsarbeit ist dies nicht immer in zufrieden stellendem Ausmaß möglich. Effektive Forschung kann nur in Kooperation mit anderen Institutionen stattfinden, weshalb wir um Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen bemüht sind.
Zur Transformation einer ungewöhnlichen Anlage zwischen der Spätlténeperiode und der römischen Kaiserzeit
vom spätlaténezeitlichen Kultort zum kaiserlichen Heiligtum
Ausstattung und Stellenwert im 4. und 5. Jahrhundert
Epoche, Ausstrahlung und Bedeutung