In der sogenannten „Muskervastlwaldgruppe“, einer Gräbergruppe der an Gräbern reichen Sulmtalnekropole am Burgstallkogel zwischen Großklein und Gleinstätten wurde nach Forstarbeiten eine Feststellungsgrabung durchgeführt. Im Zuge der Grabungen konnten vier Gräber erfasst werden, die anhand der Laserscan- und Vermessungsdaten mit Grabhügeln in Verbindung gebracht werden. Die Brandbestattungen beinhalteten Keramikgefäße sowie Metallfunde, darunter eine Lanzenspitze, Gürtelringe und eine Bronzeperle, die in die ausgeprägte Hallstattzeit (Ha C2-D1, 7./6. Jh. v. Chr.) datiert werden können.
Der Ort Retznei ist aufgrund des Zementwerkes bekannt, das im Jahr 2010 sein 100 jähriges Bestehen feierte. Bekannt sind die dortigen Steinbrüche auch schon länger aufgrund der Fossilien, wie den Fischzähnen, Seeigeln und Krebsen, die sich immer wieder im Kalkstein finden. Inzwischen ist Retznei auch als archäologische Fundstelle bekannt, deren Wichtigkeit sich in den letzten Jahren deutlicher herauskristallisiert hat. Die Grundlage aller dieser Aspekte bildet die Verfügbarkeit des qualitätvollen Steins, der schon vor 2400 Jahren für die Kelten und später die Römer den Ausschlag gegeben haben dürfte, hier eine Siedlung anzulegen.
Auf dem Frauenberg bei Leibnitz befinden sich zweifellos mehrere der historisch und archäologisch bedeutsamsten Fundstellen der Steiermark. Die ältesten Funde stammen aus der Jungsteinzeit, und auch aus der Kupferzeit und der darauf folgenden Bronzezeit kennen wir Reste der Frauenberger Siedlungen. Am Ende der Urnenfelderzeit kam es zur Herausbildung einzelner größerer Zentren, wobei die gut befestigten Höhensiedlungen darauf schließen lassen, dass es eine Zeit kriegerischer Auseinandersetzungen war. In der Eisenzeit formierte sich schließlich ein machtvolles Zentrum in der Weststeiermark, am Burgstallkogel bei Großklein, das als Fürstensitz gilt und wohl überregionale Bedeutung erlangte. Auch auf dem Frauenberg gab es in dieser Zeit eine Siedlung, von der zahlreiche Gräber in Leibnitz-Altenmarkt Zeugnis ablegen.
Die archäologische Ausgrabung auf dem Schwanberger "Tanzboden", Marktgemeinde Schwanberg, Bezirk Deutschlandsberg, fand in den Monaten Juni bis August 2011 statt und erbrachte wieder wichtige neue Erkenntnisse zur Altburg, wobei als eindeutig wichtigste Erkenntnis die Entdeckung einer frühmittelalterlichen Vorgängerburg zu nennen ist!
Die neuesten Forschungen in Rannersdorf im Jahr 2011 erbrachten bedeutende Erkenntnisse zur steinzeitlichen Besiedelung. Über die Lebensbedingungen der Bewohner, die hier 4500 v. Chr. lebten und damit die frühesten Ackerbauern der Steiermark darstellen können wir uns ein erstes Bild machen.
Die Burg Deutschlandsberg liegt im südweststeirischen Hügelland auf einem spornartigen Burgfelsen im Nordwesten der Stadt. Durch seine geschützte Lage und die weitreichenden Sichtverbindungen war der Platz seit der Jungsteinzeit immer wieder von Menschen besiedelt. Die erste urkundliche Nennung eines Burggrafen aus dem Geschlecht der Lonsperger datiert in das Jahr 1153. Bis ins beginnende 19. Jh. bildete sie den Hauptverwaltungssitz großer Landbesitzungen des Salzburger Erzbistums in der Weststeiermark. Die archäologischen Ausgrabungen hinter der Burg haben das Ziel, die Areale hinter dem polygonalen Turm zu erforschen und diesen Teil in das Museumsareal zu integrieren.